Die Gemeinden in Österreich streben danach, die vollständige Verantwortung für die Betreuung von Kindergärten zu übernehmen. Dies wurde am Dienstag von Johannes Pressl, dem Präsidenten des Gemeindebundes und Mitglied der ÖVP (Österreichische Volkspartei), in einer öffentlichen Erklärung betont. Pressl hob hervor, dass insbesondere in ländlichen Gebieten die Bereitstellung einer qualitativ hochwertigen Kinderbetreuung eine echte Herausforderung darstellt. Dennoch sind die Gemeinden seiner Meinung nach gut in der Lage, diese Aufgabe zu bewältigen.
Pressl argumentierte, dass die Gemeinden durch ihre lokale Verankerung und ihr Wissen über die Bedürfnisse der Familien vor Ort in der besten Position sind, um eine effektive und zeitgemäße Betreuung für Kinder zu gewährleisten. Darüber hinaus betonte er, dass die Qualität der Kinderbetreuung nicht nur von den zur Verfügung stehenden Mitteln abhängt, sondern auch von der Nähe und dem Verständnis der Gemeinden für die spezifischen Anforderungen ihrer Bürger.
Ein weiterer Punkt, den Pressl ansprach, ist die Notwendigkeit einer stärkeren finanziellen Unterstützung durch die Landes- und Bundesregierung. Um eine flächendeckende und qualitativ hochwertige Betreuung zu garantieren, sollten Gemeinden die notwendigen Ressourcen erhalten. Er forderte eine Anpassung der Finanzierungsmodelle, um die Gemeinden in die Lage zu versetzen, adäquate Einrichtungen und geschultes Personal bereitzustellen.
Darüber hinaus berichtete Pressl, dass es bereits zahlreiche positive Beispiele aus verschiedenen Gemeinden gibt, die zeigen, wie eine erfolgreiche und qualitativ hochwertige Kinderbetreuung in der Praxis umgesetzt werden kann. Diese Beispiele sollten als Inspiration für andere Gemeinden dienen, die ähnliche Probleme bewältigen und ihre Betreuungsangebote verbessern möchten.
In dieser Diskussion betonte er auch die Wichtigkeit der Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Ebenen der Verwaltung. Nur durch eine einheitliche Strategie, die alle Beteiligten einbezieht, kann ein effektives System für die Kinderbetreuung geschaffen werden. Er wies darauf hin, dass die Gemeinden, die oft im direkten Kontakt mit den Familien stehen, über wertvolle Informationen verfügen, die zur Verbesserung der Betreuungsangebote genutzt werden sollten.
Abschließend appellierte Pressl an die politischen Entscheidungsträger, die Belange der Gemeinden ernst zu nehmen und die notwendigen Schritte einzuleiten, um diese Zielstellung zu realisieren. Er ist überzeugt, dass eine vollständige Übertragung der Verantwortung auf die Gemeinden nicht nur die Qualität der Kinderbetreuung verbessern, sondern auch die Zufriedenheit der Familien erhöhen würde.