Der Spittaler Bürgermeister Gerhard Köfer wurde für die Ehrenbürgerwürde nominiert, eine Auszeichnung, die in Gemeinden oft an Personen verliehen wird, die sich besondere Verdienste um die lokale Gemeinschaft erworben haben. In den letzten Tagen gab es jedoch eine überraschende Wendung, als Köfer bekannt gab, dass er diese Auszeichnung ablehnen wird. Der Chef der politischen Partei Team Kärnten, Köfer, erklärte seine Gründe für diese Entscheidung in einem Interview mit der „Krone“.
Einer der Hauptgründe, die Köfer für seine Ablehnung der Ehrenbürgerwürde angeführt hat, ist der Wunsch, den Fokus auf die kollektive Arbeit und die Errungenschaften des gesamten Teams in Spittal zu lenken. Er betonte, dass die Zusammenarbeit im Gemeinderat und die gemeinsamen Anstrengungen zur Verbesserung der Stadt für ihn von größerer Bedeutung seien als persönliche Auszeichnungen. Laut Köfer ist es wichtig, dass alle Beteiligten für ihren Einsatz und ihre Leistungen gewürdigt werden und nicht nur eine Einzelperson hervorgehoben wird.
Ein weiterer Aspekt, den Köfer in seinem Gespräch erwähnte, ist die momentane politische Stimmung in Spittal und Kärnten. Er möchte keine symbolischen Auszeichnungen in einem politisch angespannten Klima, da dies eventuell zu Missverständnissen und Streitigkeiten innerhalb der Gemeinde führen könnte. Köfer ist der Ansicht, dass es wichtiger sei, gemeinsam an Lösungen für aktuelle Herausforderungen zu arbeiten, anstatt sich mit Ehrungen zu befassen, die möglicherweise nicht den gewünschten Konsens fördern.
Köfer führte auch an, dass der Titel "Ehrenbürger" in der Vergangenheit unterschiedliche Deutungen und Assoziationen mit sich gebracht hat. Er plädierte für eine Neuausrichtung des Ehrenbürgersystems und stellte die Frage, ob solche Auszeichnungen tatsächlich noch zeitgemäß sind. In einer Zeit, in der Transparenz und Gemeinschaftsgefühl im politischen Leben an erster Stelle stehen sollten, sieht er die Ehrenbürgerschaft als weniger relevant an.
Zusammenfassend betont Gerhard Köfer, dass seine Ablehnung der Ehrenbürgerschaft aus einem tiefen Verantwortungsbewusstsein für seine Stadt und die Menschen darin resultiert. Er zeigt sich als Politiker, der den kollektiv erbrachten Leistung mehr Gewicht zuschreibt als persönlichen Ruhm. Dies könnte als Appell an andere Politiker und Entscheidungsträger verstanden werden, den Fokus auf Teamarbeit und gemeinschaftliche Erfolge zu legen, anstatt individuelle Anerkennung in den Vordergrund zu stellen.
Abschließend lässt sich sagen, dass Köfers Entscheidung, die Ehrenbürgerwürde abzulehnen, ein starkes Zeichen für die Werte ist, die er als Bürgermeister und Parteiführer vertritt. Sein Ansatz könnte als Vorbild für andere dienen, die ebenfalls in der politischen Arena tätig sind und die in Zukunft möglicherweise ähnliche Entscheidungen treffen wollen.