Die aktuelle Situation in der Ukraine und die finanzielle Lage Russlands werden von Ökonomen des Wiener Instituts für Internationale Wirtschaftsvergleiche (wiiw) analysiert. Diese Experten formulieren eine erschreckende Prognose zur Zukunft des Krieges. Während die Kämpfe in der Ukraine weitergehen und Drohnen sowie Raketenangriffe die Region erschüttern, stellt sich heraus, dass der Kreml über erhebliche finanzielle Mittel verfügt, um den Konflikt fortzuführen.
Die zentralen Erkenntnisse der wiiw-Studie legen nahe, dass Russland in der Lage ist, den Krieg auf absehbare Zeit zu finanzieren. Der Kreml hat in den letzten Jahren die Rücklagen und Reserven umfassend gestärkt, was ihm eine gewisse finanzielle Robustheit verleiht. Trotz internationaler Sanktionen und wirtschaftlicher Isolation hat Russland Strategien entwickelt, um seine Kriegskasse zu füllen. Diese finanziellen Reserven geben dem Land die nötige Flexibilität, um auch mehrere Jahre im Konflikt zu bleiben, ohne unmittelbar Gefahr zu laufen, in ernsthafte wirtschaftliche Schwierigkeiten zu geraten.
Ein wesentlicher Faktor für die Stabilität der russischen Finanzen ist die anhaltend hohe Nachfrage nach russischen Rohstoffen, insbesondere nach Erdöl und Erdgas. Während viele westliche Länder versuchen, sich von russischen Energielieferungen unabhängiger zu machen, gibt es weiterhin Länder, die stark auf diese Ressourcen angewiesen sind. Dies ermöglicht es Russland, trotz der Sanktionen weiterhin Einnahmen zu generieren und die finanziellen Mittel für den Krieg aufrechtzuerhalten.
Darüber hinaus hat der Kreml auch Maßnahmen ergriffen, um seine interne Wirtschaft zu stabilisieren. So wurden Strategien entwickelt, um die Auswirkungen der westlichen Sanktionen abzufedern. Dies umfasst unter anderem die Förderung von Importsubstitution und die Unterstützung von nationalen Industrien. Diese Aspekte tragen dazu bei, die russische Wirtschaft resilienter gegenüber äußeren Einflüssen zu machen und somit auch die finanziellen Ressourcen für militärische Aktivitäten zu sichern.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Prognosen der Ökonomen aus Wien auf eine lange Dauer des Konflikts hindeuten. Die finanziellen Ressourcen Russlands und die Fähigkeit, den Krieg weiterhin zu finanzieren, geben Anlass zur Sorge. Die Kombination aus Rohstoffreichtum, strategischen Maßnahmen zur Stabilisierung der Wirtschaft und einer gewissen internationalen Abhängigkeit von russischen Ressourcen bedeutet, dass sich der Krieg in der Ukraine wahrscheinlich über einen längeren Zeitraum hinziehen könnte, was nicht nur für die Ukraine, sondern auch für die gesamte europäische Sicherheitslage besorgniserregend ist.