Beim "Krone"-Sportstammtisch in Linz, der von Admiral ausgerichtet wurde, stand eines der am intensivsten diskutierten Themen auf der Agenda: der Video-Assistent (VAR) und seine zukünftige Rolle im österreichischen Fußball. In einem informativen Austausch hatten die prominenten Gäste, darunter Christoph Peschek, Max Hagmayr, Christian Stumpf und der "Krone"-Sportchef Peter Moizi, die Gelegenheit, ihre Meinungen zu diesem kontroversen Thema darzulegen. Die Moderation übernahm Michael Fally, der Sportressortleiter von krone.at.
Die Diskussion begann mit einer allgemeinen Einschätzung des VAR-Systems. Christoph Peschek äußerte Bedenken hinsichtlich der Effektivität des VAR, insbesondere in Bezug auf die Übertragungen im Fernsehen und die Wahrnehmung der Zuschauer im Stadion. Er betonte, dass die Technologie zwar zur Verbesserung der Entscheidungsfindung beitragen könne, jedoch häufig als hinderlich wahrgenommen werde, da sie den Spielfluss unterbreche und zu langen Wartezeiten führen könne.
Max Hagmayr, ein weiterer Gast am Podium, stimmte Pescheks Standpunkt zu, wies jedoch darauf hin, dass der VAR in bestimmten Situationen eine entscheidende Hilfe leisten könne. Er diskutierte einige der positiven Aspekte des VAR und führte an, dass die Technologie dazu beitragen werde, offensichtliche Fehler zu vermeiden und gerechtere Ergebnisse zu erzielen. Dennoch wollte er auch einen Appell an die Verantwortlichen richten: Es müsse eine bessere Kommunikation über die VAR-Entscheidungen geben, sowohl für die Spieler als auch für die Zuschauer.
Christian Stumpf brachte in die Diskussion ein, dass die VAR-Implementierung nicht nur technologisch, sondern auch mental herausfordernd für die Spieler und Offiziellen sei. Für viele Fußballspieler sei es schwierig, sich an die ständigen Unterbrechungen und die Ungewissheit zu gewöhnen, die mit der Verwendung von VAR einhergehen. Er schlug vor, dass die Liga und auch die Schiedsrichter mehr Schulungen benötigen, um besser auf die neue Technologie vorbereitet zu sein.
Peter Moizi, als Sportchef der "Krone", fügte hinzu, dass die Meinung der Fans entscheidend für die Zukunft des VAR-Systems sein sollte. Er betonte, dass die Rückmeldungen aus der Fangemeinde nicht ignoriert werden dürften und dass es wichtig sei, den Dialog zwischen den Funktionären, Schiedsrichtern und Fans zu fördern. Ein möglicher Weg könnte darin bestehen, Fans in Diskussionen über den VAR-Prozess einzubeziehen, um deren Perspektiven und Bedenken zu verstehen.
Insgesamt war die Diskussion beim "Krone"-Sportstammtisch ein interessanter Einblick in die verschiedenen Perspektiven zum Thema VAR. Während einige Stimmen die positiven Aspekte der Technologie hervorhoben, wurden auch legitime Bedenken geäußert, die auf die Herausforderungen hindeuten, die mit der Umsetzung des Systems verbunden sind. Klar wird, dass eine Weiterentwicklung und Anpassung des VAR notwendig ist, um im österreichischen Fußball mehr Akzeptanz zu finden.
Abschließend muss festgestellt werden, dass der VAR eine bedeutende Rolle in der zukünftigen Gestaltung des Fußballs in Österreich spielen könnte, jedoch nicht ohne eine kritische Betrachtung und Anpassung seiner Nutzung entstehen kann. Die Diskussion beim Sportstammtisch hat gezeigt, wie wichtig es ist, ein Gleichgewicht zwischen Technologie und dem emotionalen Aspekt des Spiels zu finden.