Alisha Lehmann, eine Schweizer Fußballspielerin, hat sich mit ihren beeindruckenden 16,7 Millionen Followern auf Instagram und 12 Millionen Followern auf TikTok als eine der bekanntesten Persönlichkeiten der Frauen-Fußball-Europameisterschaft etabliert, die heute gestartet ist. Mit ihren populären Social Media Auftritten hat sie ein breites Publikum angezogen, doch ihr Ruhm wird von Kontroversen überschattet.
Die 26-jährige Spielerin, die für Juventus Turin aktiv ist, ist vor allem wegen ihrer Social Media Präsenz bekannt, weniger aufgrund ihrer fußballerischen Leistungen. Diese Tatsache hat zu einer Vielzahl von Kritiken geführt, die sich sowohl auf ihre sportlichen Fähigkeiten als auch auf ihr Erscheinungsbild und ihre Online-Aktivitäten beziehen. Solche Kritiken sind nicht nur auf sachliche Anmerkungen beschränkt; oft erhielt sie auch unter der Gürtellinie verhaftete Hass-Kommentare, die besonders verletzend sind.
Lehmanns Popularität im Internet zeigt die veränderten Dynamiken im Profisport, wo soziale Medien eine zunehmend zentrale Rolle spielen. Während viele Sportlerinnen und Sportler versuchen, ihre Marken durch authentische Interaktionen zu stärken, scheint Lehmanns Ansatz, sich durch visuelle Ästhetik und Lifestyle-Inhalte zu präsentieren, eine polariserende Wirkung zu haben.
Die Reaktionen auf ihre Online-Aktivitäten variieren stark. Während einige ihrer Fans ihre Art der Selbstdarstellung feiern, kritisieren andere sie für einen Mangel an ernsthafter sportlicher Hingabe. Lehmann zeigt sich von den negativen Kommentaren betroffen und betont in Interviews, wie sehr sie darunter leidet. Sie hat es sich zur Aufgabe gemacht, in ihren sozialen Medien nicht nur positive Erlebnisse zu teilen, sondern auch auf die Probleme von Hate Speech aufmerksam zu machen.
Die Frauen-Fußball-Europameisterschaft 2023 bietet nun die Plattform, auf der Lehmann ihr sportliches Können tatsächlich unter Beweis stellen kann. Die Aufmerksamkeit, die sie auf sich zieht, könnte sowohl eine Chance als auch eine Herausforderung darstellen. In einem Sport, der immer noch gegen stereotype Geschlechterrollen kämpft, ist Lehmanns Weg von der Social-Media-Persönlichkeit zur Athletin sowohl interessant als auch aufschlussreich.
Insgesamt ist Alisha Lehmann ein Beispiel für die neue Generation von Sportlerinnen, die sich in einer Welt bewegen, in der Medienpräsenz und sportliche Leistung oft Hand in Hand gehen. Ihre Teilnahme an der Europameisterschaft wird nicht nur ihre fußballerischen Fähigkeiten, sondern auch die Frage der Authentizität und Desintegration im Profisport aufwerfen. Es bleibt abzuwarten, wie sie mit der Doppelbelastung ihres Ruhms und der Kritik umgehen wird und welche Auswirkungen dies auf ihre Karriere haben wird.