Am 70. Nationalfeiertag fand ein Politik-Duell zwischen Eva Glawischnig und Andreas Mölzer statt, in dem zentrale Themen wie die Neutralität Österreichs, ein möglicher NATO-Beitritt und die Zukunft der Wehrpflicht diskutiert wurden. Trotz ihrer unterschiedlichen politischen Hintergründe zeigten sich beide Politiker überraschend einig in Bezug auf die Wehrpflicht.
Andreas Mölzer plädierte für eine Rückkehr zur allgemeinen Dienstpflicht, die er als Ausdruck staatsbürgerlicher Verantwortung ansieht. Seiner Meinung nach sollte sowohl für Männer als auch für Frauen eine Wehrpflicht eingeführt werden, um ein Gefühl der Gemeinsamkeit und des Engagements für das Land zu fördern. Mölzer argumentierte, dass die allgemeine Dienstpflicht nicht nur militärische Aspekte abdecken sollte, sondern auch verschiedene soziale und zivile Dienstleistungen umfassen könnte, um die Gesellschaft als Ganzes zu stärken.
Eva Glawischnig hingegen unterstützte die Idee eines sozialen Pflichtjahres, das nicht nur für junge Menschen, sondern auch für ältere Generationen gelten könnte. Sie betonte, dass ein solches Jahr nicht nur den Individuen zugutekommen würde, sondern auch der Gemeinschaft insgesamt. Glawischnig sprach sich dafür aus, dass die Bürger aktiv einen Beitrag zur Gesellschaft leisten sollten, sei es durch soziale Dienste, Umweltprojekte oder andere gemeinnützige Tätigkeiten.
Beide Politiker erkannten die Relevanz des Themas und die Notwendigkeit, über die Traditionen der Wehrpflicht in Österreich nachzudenken. Sie zeigten auf, dass eine Reform der Wehrpflicht nicht nur notwendig sei, um den aktuellen gesellschaftlichen Bedürfnissen gerecht zu werden, sondern auch um den Zusammenhalt und die Solidarität innerhalb der Bevölkerung zu fördern.
Das Politik-Duell verdeutlichte, dass die Diskussion um die Wehrpflicht und den Dienst an der Gemeinschaft in der politischen Landschaft Österreichs nach wie vor von großer Bedeutung ist. Die Ideen von Mölzer und Glawischnig könnten neue Impulse für die gesellschaftliche Debatte liefern und dazu beitragen, dass Fragen der Staatsbürgerschaft und des Engagements in der Zukunft neu bewertet werden.
Insgesamt wurde deutlich, dass sowohl die Rückkehr zur Wehrpflicht als auch alternative Konzepte wie ein soziales Pflichtjahr ernsthaft in Erwägung gezogen werden sollten, um den Herausforderungen einer sich wandelnden Gesellschaft gerecht zu werden und das Verantwortungsbewusstsein der Bürger zu stärken.