Vor einer Woche hat die steirische Autorin Natascha Gangl beim Wettlesen in Klagenfurt nicht nur den renommierten Bachmannpreis gewonnen, sondern sich auch den Publikumspreis gesichert. Dieser Erfolg kam für viele überraschend, besonders da Gangl erst seit kurzem in der literarischen Szene aktiv ist. Ihre einzigartigen Erzählungen berühren verschiedene Themen und bieten Einblicke in die menschliche Seele, was sie zu einer gefragten Stimme der Gegenwartsliteratur macht.
Im Gespräch mit der „Krone“ daraus geht hervor, dass Gangl es als besonders wichtig erachtet, die Verbindung zwischen Literatur und Gesellschaft zu stärken. Sie betont, dass eine lebendige Kulturszene unerlässlich ist, um den Dialog über wichtige gesellschaftliche Themen zu fördern. Ihre Texte reflektieren oft die Herausforderungen des Alltags und die damit verbundenen emotionalen Belastungen, die viele Menschen erleben.
Gangl spricht auch über den Druck und die Erwartungen, die mit der Auszeichnung einhergehen. Während sie den Gewinn der Preise als große Ehre ansieht, ist sie sich auch bewusst, dass dies nicht das Ende ihrer Reise bedeutet. „Es ist wichtig, weiterzuarbeiten und neue Geschichten zu erzählen“, erklärt sie. Die Fähigkeit, authentisch und unverblümt zu schreiben, sieht sie als Schlüssel zu ihrem Erfolg.
Ein weiterer wichtiger Aspekt ihres Schaffens ist die Vernetzung innerhalb der Kulturszene. Gangl Plädiert dafür, dass Autorinnen und Autoren sich gegenseitig unterstützen und die Diversität in der literarischen Welt fördern. Sie glaubt fest daran, dass ein gemeinschaftliches Arbeiten nicht nur die eigene Kreativität anregt, sondern auch die gesamte Kultur bereichert.
Zusätzlich reflektiert sie über ihre Inspirationsquellen und die Einflüsse, die ihren Schreibstil geprägt haben. Persönliche Erlebnisse sowie Begegnungen mit anderen Künstlern haben ihr geholfen, ihren eigenen kreativen Weg zu finden. Daher ermutigt sie andere aufstrebende Schriftsteller, ihre eigenen Stimmen zu finden und den Mut zu haben, diese in die Welt zu tragen.
Abschließend betont Natascha Gangl die Bedeutung von Literatur als ein Mittel zur Verständigung und als Werkzeug für soziale Veränderungen. Ihre Hoffnungen liegen im Ausbau einer dynamischen Kulturszene, die Vielfalt zelebriert und die Stimmen derjenigen zu Gehör bringt, die oft übersehen werden. Der Gewinn des Bachmannpreises ist für sie nicht nur eine persönliche Errungenschaft, sondern auch ein Zeichen für die Relevanz von literarischen Werken in der heutigen Gesellschaft.