Die Bäckerfamilie Ströck, die in der Branche für ihre hochwertigen Backwaren bekannt ist, sieht sich einer tiefgreifenden Herausforderung gegenüber. Zwei ihrer Söhne leiden an der chronischen Erkrankung Myalgische Enzephalomyelitis/Chronisches Erschöpfungssyndrom (ME/CFS), während einer von ihnen stark betroffen ist. Diese persönliche Tragödie hat die Familie dazu bewegt, aktiv zu werden und der Öffentlichkeit auf das Thema aufmerksam zu machen. Aus ihrem eigenen Leidensweg heraus gründeten Gabriele und Gerhard Ströck die gemeinnützige Stiftung WE&ME, die sich der Unterstützung von Betroffenen widmet.
Im Rahmen eines Interviews äußern Gabriele und Gerhard Ströck die Herausforderungen, mit denen Familien konfrontiert sind, die von ME/CFS betroffen sind. Sie beschreiben, dass viele der Erkrankten und deren Angehörige oft das Gefühl haben, mit ihren Sorgen und Nöten allein gelassen zu werden. Informationen über die Krankheit sind rar, und es gibt nur wenige professionelle Anlaufstellen, die den Betroffenen helfen können. Die Ströcks betonen, dass es dringend erforderlich ist, das Bewusstsein für ME/CFS in der Gesellschaft zu erhöhen, um das Verständnis für die Erkrankung zu verbessern und die Lebensqualität der Betroffenen zu steigern.
Die Karrieren und das öffentliche Ansehen der Familie Ströck stehen im starken Kontrast zu den Herausforderungen, die sie als Familie nun bewältigen müssen. Während sie früher für ihre innovativen Backrezepte und ihr Engagement in der Gemeinschaft geschätzt wurden, stehen sie nun vor einer Realität, die von alltäglichen Kämpfen außerhalb des geschäftlichen Erfolgs geprägt ist. Gabriele und Gerhard berichten von der emotionalen Belastung, die damit einhergeht, zuzusehen, wie ihre Söhne an ME/CFS leiden, und wie dies die Dynamik innerhalb der Familie beeinflusst.
Durch die Gründung von WE&ME möchte die Familie Ströck nicht nur Hilfestellungen bieten, sondern auch die Forschung zu ME/CFS vorantreiben. Sie sind davon überzeugt, dass mehr Mittel und Ressourcen notwendig sind, um die Ursachen und möglichen therapeutischen Ansätze besser zu verstehen. Zudem sollen Betroffene durch die Stiftung die Möglichkeit erhalten, miteinander in Kontakt zu treten und sich gegenseitig zu unterstützen. Die Ströcks hoffen, dass ihre Initiative andere dazu inspiriert, gegen Unrecht und Ignoranz in Bezug auf ME/CFS anzukämpfen.
Abschließend appellieren Gabriele und Gerhard Ströck an die Gesellschaft, empathischer mit Erkrankten umzugehen und offener über chronische Erkrankungen zu sprechen. Ihre Botschaft ist klar: Die Gesellschaft muss aktiv werden, um zu verhindern, dass Menschen, die an ME/CFS leiden, in der Isolation gefangen bleiben. Es bedarf eines kollektiven Bewusstseins, um einen Wandel herbeizuführen und den Betroffenen eine Stimme zu geben. Die Stiftung WE&ME ist ein Schritt in diese Richtung, und die Ströcks sind fest entschlossen, noch viel mehr zu bewegen.