Der deutsche Autozulieferer Bosch hat für zwei seiner Werke Kurzarbeit beantragt, was auf erhebliche Herausforderungen in der Lieferkette hinweist. Insbesondere sind die Standorte in Salzgitter und Ansbach betroffen. In Salzgitter könnten zwischen 300 und 400 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Kurzarbeit gehen, während in Ansbach etwa 650 Beschäftigte betroffen sind.
Der Hauptgrund für diesen Schritt sind Lieferprobleme beim Chip-Hersteller Nexperia. Diese Probleme sind direkt mit einer wichtigen politischen Entscheidung in den Niederlanden verbunden, die die Kontrolle der niederländischen Regierung über das Unternehmen Nexperia betrifft. Diese Übernahme hat dazu geführt, dass die Lieferungen von entscheidenden Komponenten, insbesondere Halbleitern, stark eingeschränkt sind.
Die Automobilindustrie ist in den letzten Jahren immer mehr auf moderne Technologien angewiesen, die eine Vielzahl von Chips erfordern. Die aktuellen Probleme im Chipmarkt haben sich erheblich auf die Produktionsfähigkeit der Unternehmen ausgewirkt. Bosch, als einer der bedeutendsten Automobilzulieferer in Deutschland, sieht sich gezwungen, Maßnahmen zu ergreifen, um die Auswirkungen dieser Krise zu mildern.
Die Kurzarbeit ist eine Reaktion auf die vorübergehenden Produktionsengpässe, die durch die unzureichende Verfügbarkeit von Halbleitern entstanden sind. Dies ist nicht das erste Mal, dass die Automobilbranche mit solchen Herausforderungen konfrontiert wird. In den vergangenen Jahren haben Lieferengpässe bei Chips immer wieder die Produktion beeinträchtigt und Unternehmen dazu gezwungen, ihre Arbeitskräfte anzupassen.
Die Einflussnahme der niederländischen Regierung auf Nexperia könnte auch auf größere geopolitische Spannungen hinweisen, die die globale Lieferkette für Elektronik und Technologie weiter beeinflussen werden. Bosch wird vermutlich versuchen, mit verschiedenen Maßnahmen die Auswirkungen auf die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und die Produktionsstätten so gering wie möglich zu halten.
Das Unternehmen hat in der Vergangenheit gezeigt, dass es flexibel auf Marktveränderungen reagieren kann, und es bleibt abzuwarten, welche konkreten Schritte Bosch unternehmen wird, um die Situation zu bewältigen. In der Zwischenzeit hoffen sowohl die betroffenen Mitarbeiter als auch das Unternehmen auf eine schnelle Erholung der Lieferketten, damit die Produktionskapazitäten bald wieder vollständig ausgeschöpft werden können.