Albanien wird zunehmend als potenzieller Kandidat für die nächste EU-Erweiterung betrachtet. Der albanische Regierungschef Edi Rama hat optimistisch erklärt, dass Albanien bis zum Jahr 2030 ein EU-Mitglied werden könnte. In diesem Kontext organisierte der EU-Parlamentarier und Albanien-Berichterstatter Andreas Schieder von der SPÖ eine Einladung für eine Gruppe von Journalisten nach Tirana, um vor Ort den Fortschritt des Landes zu überprüfen.
Im Rahmen eines Interviews, das in Zusammenarbeit mit mehrere österreichische Medien — unter anderem „Krone“, „Kurier“, „Profil“, „APA“ und „Presse“ — geführt wurde, sprach Edi Rama über verschiedene Themen, die für die zukünftige EU-Mitgliedschaft Albaniens von Bedeutung sind. Ein zentrales Thema war der Bau von Flughäfen in sensiblen Bereichen, insbesondere in Vogelschutzgebieten, was Fragen zum Umwelt- und Naturschutz aufwirft.
Zusätzlich wurden in dem Interview ernsthafte Vorwürfe der Geldwäsche im Zusammenhang mit dem Drogenhandel angesprochen, die Albanien betreffen. Dies ist ein wesentliches Thema, da die Bekämpfung von Korruption und organisierten Verbrechen oft als zentrale Voraussetzung für die EU-Mitgliedschaft angesehen wird. Edi Rama stellte klar, dass Albanien entschlossen ist, diese Herausforderungen anzugehen und Fortschritte bei der Bekämpfung solcher krimineller Aktivitäten zu erzielen.
Ein weiterer wichtiger Punkt, den Edi Rama ansprach, war die „große Liebe“ des kleinen Landes zu Europa und zur europäischen Integration. Er betonte, dass die albanische Gesellschaft stark behindert wird, solange sie nicht Teil der Europäischen Union ist. Die Hoffnung auf EU-Mitgliedschaft ist für viele Albaner eine treibende Kraft für Reformen und Veränderungen im Land. Edi Rama äußerte den Wunsch, dass die EU den Fortschritt Albaniens nicht nur an den aktuellen Herausforderungen misst, sondern auch an den Bemühungen, die das Land unternimmt, um ein stabiler und besserer Partner zu werden.
Abschließend lässt sich festhalten, dass Albanien in der Warteschlange für die EU-Erweiterung steht und Edi Rama sowie andere lokale Regierungsbeamte sich bemühen, die notwendige Unterstützung zu mobilisieren. Mit einem klaren Fokus auf Umweltschutz, Rechtstaatlichkeit und die Bekämpfung von organisierter Kriminalität sucht Albanien aktiv nach Wegen, um die notwendigen Voraussetzungen für die EU-Mitgliedschaft zu erfüllen.