GESUND

Im Jahr 1988, als Benno Kischel gerade 22 Jahre alt war, erhielt er die erschütternde Diagnose, HIV-positiv zu sein. Zu dieser Zeit wurde eine solche Diagnose oft als Todesurteil angesehen, da es nur begrenzte Behandlungsmöglichkeiten gab und das Wissen über das Virus minimal war. Benno, wie viele andere, war von Angst geplagt. Die Unsicherheit über die eigene Zukunft und die Stigmatisierung, die mit HIV/AIDS verbunden waren, belasteten ihn schwer.

Heute, im Alter von 60 Jahren, hat sich Bennos Leben jedoch stark gewandelt. Durch medizinische Fortschritte und Aufklärung konnte er ein normales Leben führen. Die Verfügbarkeit von antiretroviralen Therapien hat es vielen Menschen mit HIV ermöglicht, lange und gesunde Leben zu führen. Benno ist ein lebendiges Beispiel dafür, wie weit die Medizin seit den 1980er Jahren gekommen ist und dass ein positives Leben trotz der Infektion möglich ist.

Anlässlich des Welt-Aids-Tages am 1. Dezember möchte Benno seine Erfahrungen teilen, um andere zu ermutigen und aufzuklären. Er betont, wie wichtig es ist, über HIV und AIDS zu sprechen, um Vorurteile abzubauen und Toleranz zu fördern. Bildung und Aufklärung sind entscheidend, um das Bewusstsein für diese Erkrankung zu schärfen und denjenigen, die betroffen sind, zu zeigen, dass sie nicht allein sind.

Bennos Geschichte ist nicht nur eine Geschichte des Überlebens, sondern auch eine Geschichte der Hoffnung. Er ermutigt andere, sich regelmäßig testen zu lassen und offen über ihre Gesundheit zu sprechen. Darüber hinaus setzt er sich aktiv für die Rechte von Menschen mit HIV ein und kämpft gegen Diskriminierung und Stigmatisierung. Sein Engagement ist ein wichtiger Bestandteil des Kampfes gegen das Virus und für eine bessere Zukunft für alle Betroffenen.

In den letzten 37 Jahren hat Benno die Transitionsphase von einer fast hoffnungslosen Diagnose zu einem Leben mit der Krankheit miterlebt, in dem er eine positive Lebenseinstellung entwickelt hat. Er möchte, dass die Gesellschaft versteht, dass HIV heute behandelbar ist und dass Betroffene ein volles und erfülltes Leben führen können. Mit seinem offenen Ansatz und seiner Bereitschaft, über seine Erfahrungen zu sprechen, leistet Benno einen wertvollen Beitrag zur Bekämpfung von HIV/AIDS und zur Verbesserung des Lebens von Menschen damit.