Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat kürzlich Empfehlungen zur Verwendung von Abnehmspritzen in der Behandlung von Fettleibigkeit ausgesprochen. Diese Spritzen gehören zur Gruppe der GLP-1-Rezeptor-Agonisten, die in der Medizin zur Gewichtsreduktion eingesetzt werden. Laut WHO können diese Medikamente eine Hilfe sein, um Menschen zu unterstützen, die an Adipositas leiden, jedoch gibt es klare Warnungen vor überhöhten Erwartungen an deren Wirksamkeit.
Am Montag, dem [aktuelles Datum, z.B. 23. Oktober 2023], machte der WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus in Genf deutlich, dass die Verwendung solcher Medikamente allein nicht ausreicht, um die weltweite Adipositas-Krise zu bekämpfen. Er betonte, dass eine umfassende Strategie zur Bekämpfung von Fettleibigkeit notwendig ist, die auch Veränderungen im Lebensstil, Ernährung und Bewegung einschließt. Tedros hob hervor, dass Medikamente keine „Wunderpillen“ sind und nicht als alleinige Lösung angesehen werden sollten.
Die WHO hatte bereits in früheren Berichten auf die steigenden Zahlen von Übergewichtigen und Adipösen weltweit hingewiesen. Es wird geschätzt, dass über 1,5 Milliarden Erwachsene weltweit Übergewicht haben, wobei Fettleibigkeit in vielen Regionen als ernstes Gesundheitsproblem angesehen wird. Diese beunruhigende Entwicklung wird durch verschiedene Faktoren verursacht, darunter ungesunde Ernährung, Bewegungsmangel und Umweltfaktoren.
Zusätzlich zur Medikamentengabe empfahl die WHO, dass die Regierungen und Gesundheitsbehörden Maßnahmen ergreifen sollten, um gesunde Lebensweisen zu fördern. Dies schließt die Bereitstellung von Informationen über Ernährung, die Schaffung von sicheren und zugänglichen Möglichkeiten für körperliche Bewegung sowie die Unterstützung von Programmen zur Gewichtsreduktion ein. Tedros sprach sich ebenfalls für das Bewusstsein der Öffentlichkeit über die Ursachen von Fettleibigkeit aus und forderte, dass diese Themen stärker in den Fokus gerückt werden.
Um die Thematik zu veranschaulichen, verwies der WHO-Chef auf den gesamtgesellschaftlichen Ansatz, der notwendig ist, um die Gesundheitskrise rund um Übergewicht und Fettleibigkeit zu adressieren. „Wir müssen als Gesellschaft zusammenarbeiten, um ein Umfeld zu schaffen, das gesunde Entscheidungen fördert. Nur so können wir der Adipositas-Krise wirksam begegnen“, erklärte Tedros. Er betonte die Notwendigkeit von mehr Forschung und Entwicklung im Bereich der Behandlungsmethoden, um die Vielfalt der individuellen Bedürfnisse und Herausforderungen im Umgang mit Fettleibigkeit zu berücksichtigen.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die WHO die Verwendung von GLP-1-Rezeptor-Agonisten als eine potenzielle Hilfe in der Behandlung von Fettleibigkeit anerkennt, jedoch die entscheidende Rolle von Lebensstiländerungen und gesunder Ernährung unterstreicht. Nur durch einen integrativen Ansatz und die Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Akteuren kann die Adipositas-Krise effektiv bekämpft werden. Die Vorstandsammlung in Genf bleibt somit ein wichtiger Schritt in der Diskussion über Maßnahmen zur Verbesserung der globalen Gesundheitslage und die Bekämpfung von Fettleibigkeit.