20. Runde der österreichischen Bundesliga und es ist wieder Derby-Time in Wien! Rapid empfängt Austria. Wir berichten live - siehe Ticker unten.
Hier der Liveticker:„Das war der Tiefpunkt. Wir hatten die Chance, der Austria richtig große Probleme zu bereiten. Stattdessen ...“ Die letzte Derby-Nullnummer im Oktober, als elf Rapidler neun Austrianer nicht schlagen konnten, liegt Steffen Hofmann noch schwer im Magen. „Wer weiß, ob sonst Robert Klauß jetzt unser Trainer und Michi Wimmer ihr Trainer wäre“, so Rapids Geschäftsführer.„Das war für die Mannschaft eine Initialzündung. Danach haben wir uns auf vor dem Tor immer öfter belohnt, die Balance gefunden“, weiß Austrias Sport-Vorstand Jürgen Werner.Was belegbar ist. Seit dem Derby-0:0 in Runde neun ist Violett Österreichs Nummer eins (siehe Tabelle) - nun gibt es ein Fotofinish über den Einzug in die Top 6.In den letzten beiden Saisonen waren beide Wiener in der Meistergruppe, davor zweimal nur Rapid, 2019 nur die Austria. Bei tipp3 hat Grün-Weiß in diesem Fünfkampf die besten Chancen einen der drei freien Tickets zu ergattern.Jetzt ist es bitterer ErnstIm Sommer wurde Rapid noch belächelt, als die Top 6 als Zwischenziel ausgegeben wurde. Jetzt ist es bitterer Ernst. „Wir müssen in die Meistergruppe“, verweist Hofmann vor dem Derby-Showdown auf das größere Fan-Interesse, andere Einnahmen, die Chance auf einen internationalen Startplatz. Und falls doch die Flop 6 blühen? „Ich bin überzeugt, dass wir am Ende über dem Strich landen“, so Hofmann. Nachsatz: „Und wenn nicht, geht Rapid auch nicht unter, es ist ja nicht existenzbedrohend.“ Aber es wäre ein finanzieller Verlust in Millionen-Höhe.„Sollten wir den Sprung in die Top 6 verpassen, dann stellen wir den Spielbetrieb nicht ein“, beruhigt auch Werner. „Mit einem Sieg wäre die Tür zur Meistergruppe jedoch sehr weit offen.“ Weshalb beide Bosse vor dem so brisanten „Strichduell“ mit breiter Brust sprechen: „Das Derby kommt für uns zum richtigen Zeitpunkt“, tönt gar Werner. „Obwohl die Verletzten schmerzen. Die Ausfälle können wir aber abfangen, die Spieler haben es schon bewiesen.“Hofmann ist die emotionale Bedeutung fast wichtiger: „Es ist das Spiel der Spiele, die Stimmung wird gewaltig sein, jeder soll sich darauf freuen.“ Selbst Rapids aktuelle Sieglosserie (zwölf Spiele) lächelt er weg: „Ich bin zuerst Meister geworden, bevor ich mein erstes Derby gewonnen habe.“„Die pure Ablehnung“Stimmt, auch Hofmann musste einst zwölf Derbys (von 2002 bis 2005) bis zum ersten Dreier warten. Austrias Sportdirektor Manuel Ortlechner absolvierte 19 Derbys, stand bei der letzten Pleite (1:3) 2014 in Hütteldorf als Kapitän noch selbst auf dem Platz: „Das Spiel hat die meiste Würze, ich habe gegen Rapid immer gerne auswärts gespielt. Die Fans gönnen dir überhaupt nichts, du spürst diese pure Ablehnung. Bei mir hat das aber immer eine besondere Energie freigesetzt.“