Zur Weihnachtszeit kommt es in vielen Gastronomiebetrieben zu einem Anstieg an „Klo-Touristen“. Diese Personen nutzen die Toiletten in Restaurants und Cafés, ohne dort etwas zu konsumieren. Ein Salzburger Gastronome hat nun einen kreativen und strengen Ansatz gewählt, um diesem Problem entgegenzuwirken. Um auf die Toilette zu gelangen, muss ein geheimer Code eingegeben werden, den nur zahlende Gäste erhalten. Dies hat in der Gastronomie für viel Gesprächsstoff gesorgt.
Die Reaktionen der Wirte aus Oberösterreich sind gemischt. Einige unterstützen die Idee, um den Missbrauch der Sanitäranlagen zu reduzieren, während andere kritisch gegenüber einer solchen Maßnahme sind. Sie argumentieren, dass dies das Gästeerlebnis einschränken und zu einem negativen Eindruck der Gastronomie führen könnte. Der Gedanke, dass Gäste möglicherweise nicht mehr willkommen fühlen, wenn sie zuerst einen Code erfragen müssen, ist für viele ein gewisses Risiko.
Einige Gastronomen in Oberösterreich betonen, dass es wichtig sei, den Gästefluss zu kontrollieren und einen sauberen und angenehmen Eindruck zu hinterlassen. Sie könnten jedoch ebenfalls Alternativen in Betracht ziehen, wie etwa eine klare Beschilderung oder das Aufstellen öffentlicher Toiletten in der Nähe, um das Problem anders zu lösen. Der Einsatz von Codes könnte auch zu einem zusätzlichen Aufwand führen, der nicht in jedem Betrieb umsetzbar ist.
Generell zeigt die Diskussion über die „Klo-Touristen“ die Herausforderungen, mit denen die Gastronomie während der stark frequentierten Feiertage konfrontiert ist. Es gibt eine klare Balance zwischen der Notwendigkeit, den eigenen Betrieb zu schützen, und dem Wunsch, eine einladende Atmosphäre für echte Gäste zu schaffen. Die verschiedenen Ansätze der Oberösterreichischen Wirte und deren Reaktionen auf die Situation verdeutlichen, wie vielschichtig das Thema ist.
Insgesamt stehen die Gastronomiebetriebe vor der Frage, wie sie ihre Kosten decken und dennoch eine positive Erfahrung für die zahlenden Gäste bieten können. Die Vorfälle während der Weihnachtszeit führen dazu, dass viele Gastronomen innovative Lösungen wie den Geheimcode in Betracht ziehen, um die Ressourcennutzung ihrer Einrichtungen zu schützen und das unerwünschte Verhalten fremder Personen zu minimieren. Letztlich bleibt abzuwarten, welche Strategien sich als effektiv erweisen und die Verhältnisse zwischen „Klo-Touristen“ und zahlenden Gästen verbessern können.