Der Gründer von WikiLeaks, Julian Assange, hat rechtliche Schritte gegen die Nobel-Stiftung unternommen. Der Grund für diese Maßnahme ist die Verleihung des Friedensnobelpreises an die venezolanische Oppositionspolitikerin María Corina Machado. Assange sieht in der Entscheidung der Stiftung eine Verletzung des Testaments von Alfred Nobel, da Machado US-Präsident Donald Trump und dessen Vorgehen in Venezuela unterstütze.
In der von WikiLeaks veröffentlichten Strafanzeige wird argumentiert, dass die politischen Ansichten und Handlungen von Machado im Widerspruch zu den Idealen stehen, für die der Nobelpreis ursprünglich ins Leben gerufen wurde. Alfred Nobel wollte mit seiner Stiftung und den Preisen Frieden, Brüderlichkeit und eine positive Entwicklung der Menschheit fördern. Assange betrachtet die Verbindung zwischen Machado und der US-amerikanischen Außenpolitik als problematisch und als eine Abweichung von den Friedenszielen, die der Preis bewirken soll.
Die rechtlichen Schritte von Assange stellen eine interessante Wendung in der laufenden Debatte über die Vergabe des Friedensnobelpreises dar. In der Vergangenheit gab es bereits zahlreiche Kontroversen über die Preisträger, doch die Verbindung zwischen einer Oppositionspolitikerin und einer ausländischen Macht wie den USA könnte die Diskussion noch weiter anheizen. Die Unterstützer von Assange argumentieren, dass die Auszeichnung von Machado für den Frieden und die Demokratie in Venezuela schädlich sein könnte, da sie sich auf die Seite einer aggressiven US-Politik stellt.
Assange selbst steht seit vielen Jahren im Fokus der internationalen Politik. Der Australier ist seit 2012 in der Botschaft Ecuador in London im Asyl und kämpft gegen seine mögliche Auslieferung an die USA, wo ihm mehrere Anklagen drohen. Seine Aktivitäten mit WikiLeaks haben einen Rückblick auf die Problematik von Whistleblowing und Pressefreiheit generiert, jedoch hat er auch oft die Situation in seinem eigenen Leben und die rechtlichen Konsequenzen seiner Handlungen zum Thema gemacht.
Die Reaktionen auf die Anzeige von Assange dürften unterschiedlich ausfallen. Während einige seiner Unterstützer seine Beweggründe als gerechtfertigt ansehen, könnte die Nobel-Stiftung und die sie unterstützenden Institutionen die Vorwürfe als unbegründet abtun. Die Frage, inwiefern politische Ansichten von Preisträgern die Vergabe des Nobelpreises beeinflussen sollten, wird weiterhin kontrovers diskutiert und könnte auch in Zukunft ein heißes Thema bleiben.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Assanges Anzeige gegen die Nobel-Stiftung ein weiteres Schlaglicht auf die komplexe Beziehung zwischen Politik, Frieden und der Auszeichnung von Individuen wirft, die in einem international umstrittenen Kontext agieren. Die Diskussion über die Vergabe des Friedensnobelpreises an Personen, die möglicherweise mit umstrittenen politischen Strategien in Verbindung gebracht werden, bleibt sicherlich ein bedeutendes Thema der kommenden Debatten.