Tirols Landeshauptmann Anton Mattle, der der Österreichischen Volkspartei (ÖVP) angehört, hat in einer aktuellen Stellungnahme die von der Regulierungsbehörde E-Control beschlossenen höheren Netzkosten für Strom und Gas scharf kritisiert. Diese neuen Tarife, die in naher Zukunft in Kraft treten sollen, sowie das geplante Aus für den vergünstigten Nachttarif sind seiner Meinung nach nicht mehr nachvollziehbar. Mattle fordert eine transparente und gerechte Lösung für die Verbraucher und lehnt die plötzlichen Änderungen entschieden ab.
Die Kritik von Mattle wird durch Unterstützung der Arbeiterkammer verstärkt, die ebenfalls auf die negativen Auswirkungen der erhöhten Netzkosten hinweist. Diese zusätzlichen finanziellen Belastungen könnten insbesondere Haushalte mit geringem Einkommen treffen und deren finanzielle Situation erheblich verschlechtern. Die Arbeiterkammer fordert die Verantwortlichen auf, die Entscheidung zu überdenken und Alternativen zu prüfen, um die Bürger nicht noch weiter zu belasten.
Zusätzlich zur Arbeiterkammer hat auch der Energieversorger Tiwag seine Besorgnis über die von E-Control angeordneten Maßnahmen geäußert. Tiwag betont, dass die angekündigten Preiserhöhungen nicht nur für Verbraucher problematisch sind, sondern auch für die Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens und der gesamten Region Tirol. Ein solches Vorgehen könnte dazu führen, dass Verbraucher von Tiwag zu anderen Anbietern wechseln, was letztlich die lokale Wirtschaft schädigen könnte.
Anton Mattle warnt zudem vor den langfristigen Folgen dieser Entscheidungen und betont die möglichen sozialen Ungleichheiten, die daraus resultieren könnten. Er ruft die Politik zu einem Dialog auf, um sicherzustellen, dass die Energieversorgung sowohl nachhaltig als auch für alle Bevölkerungsschichten erschwinglich bleibt. Der Landeshauptmann denkt, dass eine Lösung gefunden werden muss, die die Bedürfnisse der Bürger und die Anforderungen an nachhaltige Energiepolitik in Einklang bringt.
In Anbetracht der aktuellen energetischen Herausforderungen, insbesondere im Hinblick auf die Preise und die Verfügbarkeit von Ressourcen, fordert Mattle alle Beteiligten zu einer kritischen Auseinandersetzung mit den neuen Regelungen auf. Es sei notwendig, die Interessen der Bürger im Auge zu behalten und gleichzeitig die Energieversorgung in Tirol langfristig zu sichern. Abschließend äußert Mattle den Wunsch nach einer baldigen Klärung und einer Rücknahme oder zumindest Überarbeitung der verordneten Maßnahmen.