Für BMW ist sein Motorenwerk in Steyr das größte im Konzern. Bis 2030 wird nochmals eine Milliarde € investiert,um es auch zum Zentrum für Hochleistungs-Elektroantriebe zu machen. Doch auch bei Benzin und Diesel setzt man auf Wachstum. Im Verkauf ist BMW bei uns bereits jetzt drittgrößter Hersteller.
Mehr als 1,2 Millionen Motoren bauten die 4700 Mitarbeiter im Werk Steyr im Vorjahr zusammen, 8% mehr als davor. Das brachte 200 zusätzliche Jobs sowie einen Umsatzrekord auf 4,2 Mrd. €. Und sowohl bei Benzinern (machen 3/4 der Produktion aus) sowie Diesel-Maschinen gab es Zuwächse. „Wir entwicklen sie auch ständig weiter. Für den Weltmarkt, und weil es 2026 eine Überprüfung des EU-Beschlusses geben wird, der eigentlich ein Verbot von Verbrenner-Neuzulassungen ab 2035 vorsieht,“ so Werkschef Klaus von Moltke. Dass BMW als einer von wenigen Herstellern auf alle Antriebstechnologie setzt, bewährt sich nun. Dennoch wird bei der E-Mobilität der Turbo eingeschaltet: Im Vorjahr investierte man in Steyr 361 Mio. € , also eine Million am Tag. Bis 2030 soll es in Summe eine Milliarde sein, um das Werk zum Kompezentzentrum für Hochleistungs-E-Antriebe auszubauen. „Dieser ist bis 40% effizienter als jetzt, was höhere Reichweiten oder kleinere Batterien ermöglicht,“ erklärt von Moltke. Produktionsstart der neuen Supermotoren ist Herbst 2025. Sie werden dann in eine komplett für die E-Mobilität entwickelte Fahrzeuggeneration eingebaut. „Zusätzlich haben die sechs Modelle ein neues Digitalkonzept und sind 100% recyclingfähig.“ Ab 2030 dürften dann 50% aller BMW E-Motoren haben, dementsprechend wird sich auch statt jetzt ein Drittel dann die Hälfte der Entwicklungs-Mannschaft in Steyr mit dieser Technik beschäftigen.Bei den Kunden kommt das gut an. Im Vorjahr verkaufte man 72% mehr vollelektrische BMW und Mini. „Damit waren wir Nummer 2 nach Tesla, in den letzten Monaten sogar Nummer 1,“ strahlt Christian Morawa, Chef von BMW Austria. Auch insgesamt sind die Münchener führend im Premium-Markt und sogar insgesamt drittgrößter Hersteller. „Wir haben Marktanteile gewonnen. Die jüngste Modellpalette und unsere Technologieoffenheit bewähren sich.“ Beispiel ist der kommende 5er-Touring, der in fünf Varianten (Benzin, Diesel, jeweils auch als Hybrid, E-Motor) angeboten wird. Insgesamt ist BMW bei uns mit fast 9 Mrd. € Umsatz und 5200 Mitarbeitern einer der größten Unternehmen. Seit Gründung investierte der Konzern 8,8 Mrd. € in Österreich.