Im Vorjahr brauchte B&R noch zusätzliche Schichten, für die extra Mitarbeiter an Bord geholt wurden, um die hohen Auftragsrückstände zu bewältigen. Nun trifft der stotternde Konjunkturmotor auch den Automationsspezialisten aus Eggelsberg. Wie gespart wird, lesen Sie hier.
„Gut“, antwortet Jörg Theis, wenn man den Chef von B&R mit Sitz in Eggelsberg fragt, wie der Automationsspezialist aktuell ausgelastet ist. Noch hat das Unternehmen, das sich im letzten Jahr mit zusätzlichen Schichten am Wochenende geholfen hat, um die enormen Auftragsrückstände abzuarbeiten, einen Polster. Der Blick nach vorne ist aber auch beim zum ABB-Konzern gehörenden Betrieb etwas getrübt.Denn auch B&R, wo man mit der Fokussierung auf die Automatisierung für Maschinen und Anlagen am Puls der Zeit ist, bekommt die aktuelle konjunkturelle Situation zu spüren. Die Konsumzurückhaltung in Kombination mit den gestiegenen Kosten lassen die Unternehmen Projekte auf Eis legen. „Keine Krise ist bis jetzt für immer geblieben, auch die wird wieder vorbeigehen“, sagt Theis, der von einer „Delle“ spricht, die sich auch bei B&R jetzt beim Auftragseingang niederschlägt: „Es wird immer volatiler – dafür muss man sich aufstellen.“„Puffer läuft die nächsten Quartale aus“„Wir haben immer noch einen Puffer, aber der läuft die nächsten Quartale jetzt aus“, so der B&R-Chef, der die Mitarbeiter zuletzt informierte. Diese ließ er wissen, dass der Gürtel nun enger geschnallt wird: „Das macht man doch zu Hause auch, wenn man merkt, dass es nicht so rosig ist – da wird man ein bisschen sparsamer“, so Theis.Auch der Chef reduziert jetzt die DienstreisenSo wird zum Beispiel bei Dienstreisen der Sparstift angesetzt: „Das trifft mich genauso.“ Weitere Maßnahmen? „Wir versuchen, die Leute für Urlaub zu motivieren. So versuchen wir, durch das Thema durchzukommen.“