Die Ukraine hat laut eigenen Angaben mehr als 100 Leichen von Soldaten vom Kriegsgegner Russland bekommen. Die Toten sollen jetzt identifiziert und anschließend ihren Verwandten übergeben werden, wie der ukrainische Koordinationsstab mitteilte.
Zudem wurden am Freitag gegenseitige Angriffe gemeldet. Dabei wurden mindestens 21 Menschen getötet und mindestens 58 weitere verletzt. „Drei Kinder starben – ein 2007 geborenes Mädchen, ein 2021 geborenes Mädchen und ein 2014 geborener Bub“, berichtete etwa der Bürgermeister von Donezk im Osten der Ukraine. Ein Wohnhaus sei getroffen worden, anschließend Feuer ausgebrochen. Einsatzkräfte gestorbenAuch aus der südukrainischen Hafenstadt Odessa wurden neue russische Raketenangriffe gemeldet. „Leider sind infolge der russischen Raketenattacke ein Sanitäter und ein Mitarbeiter des Zivilschutzes umgekommen“, teilte der Gouverneur des Gebiets, Oleh Kiper, mit. Die Rettungskräfte seien nach den ersten Explosionen zum Einschlagsort geeilt und bei einem zweiten Raketenanschlag getötet worden. Manche von ihnen seien dabei schwer verletzt worden. Zudem wird von 55 weiteren Verletzten berichtet.In der Zentralukraine wurde ebenfalls ein Wohnhaus getroffen, in Winnyzja kamen zwei Menschen ums Leben, drei weitere Zivilpersonen mussten in ein Krankenhaus gebracht werden. Insgesamt waren laut ukrainischen Angaben sieben Regionen von den russischen Angriffen betroffen, darunter auch die Halbinsel Krim.Angriffe in Russland gehen weiterAuch Russland wurde nach Angaben seines Verteidigungsministeriums erneut von der Ukraine aus angegriffen. Die Luftabwehr habe während der Präsidentschaftswahl am Freitag sieben ukrainische Raketen über der Region Belgorod abgeschossen (siehe Video oben). Menschen hätten zwischenzeitlich die Wahllokale verlassen und in Schutzräumen Zuflucht suchen müssen. In der russischen Region Kaluga soll eine Ölraffinerie mit Drohnen angegriffen worden sein. Hinter dem Angriff soll der ukrainische Militärdienst GUR stecken. Bei Versuchen, auf russisches Staatsgebiet einzudringen, sollen inzwischen 500 Kämpfer getötet und weitere 1000 verletzt worden sein. Diese Zahlen lassen sich allerdings nicht unabhängig überprüfen. Die Streitkräfte hätten zum Teil auch versucht, Belgorod per Hubschrauber zu erreichen.