Die 37. Auflage des PS-Klassikers im Raum Freistadt endete mit einem Sensationssieger namens Michael Lengauer, der sogar Dreifach-Staatsmeister Simon Wagner in den Schatten stellte. „Er ist einer von uns“, jubeln die Verantalter über den Triumph des hauptberuflichen Lokführers.
„Das ist für den Sport einfach nur geil, wenn ein Außenseiter gewinnt. Hut ab vor seiner Leistung“, sagt mit Jürgen Heigl der „Co“ von Martin Roßgatterer. „Einfach sensationell, er ist das größte Talent des letzten Jahrzehnts“, staunt Rallye-Promoter Günther Knobloch. Und selbst Simon Wagner, der als großer Favorit in die 37. Jännerrallye gestartet war, zeigt sich als erster Verlierer fair: „Gratuliere, Lengi hat einen super Job gemacht!“„Ein Traum, der in Erfüllung geht“Ja, nicht nur das ganze Fahrerlager war nach dem 18 Sonderprüfungen und knapp 160 Kilometer umfassenden PS-Klassiker im Raum Freistadt baff. Denn Michael Lengauer und sein Co-Pilot Erik Fürst feierten ein unglaubliches Wintermärchen.„Wir stehen bei der Jännerrallye ganz oben, das hätte ich mir am Anfang von dieser Woche nicht gedacht. Das ist natürlich ein Traum, der in Erfüllung geht“, so der 29-jährige Skoda-Pilot, der vor rund 120.000 Zuschauern an drei Tagen eine staubtrockene Leistung zeigte und im Ziel 14 Sekunden schneller war als Triple-Staatsmeister Simon Wagner. Starker Dritter wurde dessen Bruder Julian. Womit es erstmals in der Geschichte der „Jänner“ einen Mühlviertler Dreifach-Erfolg gab.Staplerfahrer in der MessehalleNoch spezieller machte den Sieg, dass Lengauer, der hauptberuflich als Lokführer bei der ÖBB arbeitet, quasi das Maskottchen der Jännerrallye ist. Zumal „Lengi“ ebenfalls vom Hauptsponsor „LKW Friends on the road“ unterstützt wird, beim Rallye-Klub Mühlviertel Mitglied ist und seit Jahren beim Auf- und Abbau mithilft. Ob als Staplerfahrer in der Messehalle oder beim Begrenzungsstecken aufstellen. „Er ist einer von uns, das ist für uns etwas ganz Besonderes, dass er gewonnen hat“, jubelt Obmann Christian Birklbauer.„Auto hat keinen Kratzer!“Neben dem Talent war aber sicher auch das Team des Grünbachers ein Schlüssel zum Erfolg, konnte Lengauer wie Julian Wagner auf die Expertise von Raimund Baumschlager bauen. „Das Team ist mega und mit Raimund als Teamchef kann nicht viel schiefgehen“, so Lengauer. Was „Mundl“ zum Sensationssieg sagt? „Ein Wahnsinn, wie der Bursch auf diesem Level gefahren ist. Das Auto hat keinen Kratzer!“ Was in Anbetracht der schwierigen Bedingungen beachtlich ist. Umso mehr wird man nun versuchen, ein Budget für die ganze Meisterschaft aufzustellen.