René Benko droht neues Ungemach. Die Herrscherfamilie um Abu Dhabis Kronprinzen Mohamed bin Zayed Al Nahyan verlangt vom Immobilienjongleur Benko Geld in Millionenhöhe zurück. Das berichtet der „Spiegel“ am Samstag. Demnach gehe es der Familie um die Ehre.
Es gehe der Familie um die Ehre, zitiert der „Spiegel“ einen Insider der Geldgeber.Wörtlich heißt es in dem Artikel: „Die Scheichs stehen ungern als die Deppen da, die sich übertölpeln lassen.“ Es sei für sie „schlimmer, das Gesicht zu verlieren, als das Geld“. Benko werde „nun wohl mehr Bodyguards benötigen“.Konkret geht es das Kapital, das der Clan dem Österreicher persönlich gab. Allein 100 Millionen Euro soll Benko vergangenes Jahr von einem Family-Office der Herrscherfamilie erhalten haben.Abu Dhabis Staatsfonds fordert über 700 Mio. Euro von Benko zurückSchon Ende 2023 wurde bekannt, dass Abu Dhabis Staatsfonds Mubadala in einem Schiedsverfahren von Signa und Benko Kredite über 713 Millionen Euro zurückfordert. Eine Klage scheiterte. Dieses Geld, so der Insider, schreibe das Herrscherhaus notfalls ab, nicht aber die Millionen, die Benko persönlich aus der Familienkassa erhalten habe. Der Nahyan-Clan habe eine „Armada an Leuten“ ausgeschickt, um bei Benko Geld aufzuspüren, ergänzt der Insider. Die Signa Holding hatte trotz Rettungsversuchen – kolportiert wurden unter anderem Gespräche mit arabischen Geldgebern – am 29. November 2023 Insolvenz angemeldet.Benko in Abu Dhabi kein UnbekannterSchon davor war Benko in Abu Dhabi kein Unbekannter: Der Tiroler Investor soll in der Vergangenheit öfter in die Vereinigten Arabischen Emirate gereist sein, unter anderem in Begleitung des ehemaligen Bundeskanzlers und Ex-ÖVP-Chefs Sebastian Kurz.