Seit dem Wahlerfolg der KPÖ Plus in Salzburg und Innsbruck stehen die Chancen für einen Einzug in den Nationalrat gut. Am Dienstag präsentiert KPÖ-Spitzenkandidat Tobias Schweiger das Wahlkampfprogramm. Plus: Wie der KPÖ-Chef in die Affäre Schilling involviert ist.
Wenn der Salzburger Kay-Michael Dankl als bundesweiter Spitzenkandidat antreten würde, wäre der Einzug für die KPÖ ins Parlament fast gesetzt. Durch seine Wahlerfolge bei den Landtagswahlen und vor wenigen Wochen auch bei der Bürgermeisterwahl für die Stadt Salzburg hat Dankl für österreichweite Furore gesorgt. Tobias Schweiger hingegen ist ein politisch unbeschriebenes Blatt.Wohnen Schlüsselthema für KommunistenAm Dienstag wird der 33-jährige KPÖ-Spitzenkandidat das tiefrote Programm vorstellen. Schlüsselthema für die Kommunisten ist und bleibt leistbares Wohnen. „Am Wohnen hängen viele Fragen. Etwa die ökologische Frage. Wenn Wohnen in der Stadt nicht mehr leistbar ist, siedeln die Menschen aufs Land. Das hat Auswirkungen auf die Umwelt“, so Schweiger. Daher bleibt der Fokus auf dem jahrzehntelangen Erfolgsthema der KPÖ.Trotz des Aufwindes in den vergangenen zwei Jahren denken die Kommunisten nicht an eine Umbenennung. Immerhin ist der Kommunismus in den Ostblockländern gescheitert und kommunistische Machthaber wie Josef Stalin gelten heute als Massenmörder. „Stalin hat mit der Idee des Kommunismus gebrochen. Die KPÖ Plus kämpft für die Grundwerte des Kommunismus“, rechtfertigt Schweiger das Beharren auf den Namen KPÖ.Bierpartei spricht andere Gruppe an Dass nun auch die Bierpartei zur Nationalratswahl antritt, sehen die Kommunisten nicht als Konkurrenz. „Da haben wir gar keine Sorgen. Wer die Bierpartei wählt, will aufzeigen, dass das politische System ein Kapserltheater ist. Die Kommunisten hingegen wollen aufzeigen, wo der Schuh drückt“, erklärt Schweiger den Unterschied.„Bin der Ex-Freund von Schilling, bin aber nicht der Urheber der Vorwürfe“ Auch die Kommunisten sind indirekt von der Causa Lena Schilling betroffen. In manchen Medien stand bereits zu lesen, dass ein enttäuschter Ex-Freund von Lena Schilling nach der Trennung das Ehepaar Bohrn Mena kontaktiert und diesem die Chats gezeigt hätte, in denen Schilling die Vorwürfe wegen häuslicher Gewalt geäußert habe. Tobias Schweiger wird hier hinter vorgehaltener Hand genannt, denn er hatte bis vor einigen Monaten eine Beziehung mit Schilling.„Dazu sage ich nur drei Dinge. Ja, ich war mit Lena Schilling in einer Beziehung. Ich habe mit ihr Schluss gemacht. Wir haben uns über ihren Verdacht unterhalten, aber ich bin nicht der Urheber und ich habe keine Chats hergezeigt. Veronika Born Mena kam auf mich zu, aber da sie war schon von Lenas Vorwürfen informiert“, so Schweiger gegenüber der „Krone“. Am Montag wurde eine Anzeige wegen Verleumdung gegen Schilling bei der Staatsanwaltschaft eingebracht.