ÖSV-Präsidentin Roswitha Stadlober versucht in der gegenwärtigen Misere im Männer-Abfahrtsteam zu beruhigen. „Das ist eine Momentaufnahme. Natürlich sind vielleicht gewisse Defizite da, aber man kann nicht alles abschreiben“, sagte Stadlober am Freitag am Rande des Heimsieges von Cornelia Hütter in Zauchensee.
Erstmals in der Weltcup-Geschichte sind die ersten vier Abfahrten ohne einen österreichischen Podestplatz abgelaufen. Auch im Super-G von Wengen gab es mit Platz sechs durch Stefan Babinsky keine übermäßige Freude. „Es gibt sicher wieder Rennen, wo sie vorne mit dabei sein können“, betonte Stadlober. „Man muss jetzt abwarten und dann können wir am Ende der Saison analysieren.“Die ÖSV-Chefin erinnerte daran, dass die Weltcup-Saison noch nicht einmal zur Hälfte absolviert sei. Nächste Woche findet das große Highlight Kitzbühel mit zwei Abfahrten statt. „Kitzbühel ist eine sehr schwierige Abfahrt, da kann wieder alles ganz anders sein. Warten wir mal ab“, meinte Stadlober.„Geben jeden Tag unser Bestes"ÖSV-Abfahrer Otmar Striedinger fühlte sich in Wengen zu Unrecht angegriffen. „Ich weiß jetzt nicht, was man da für eine künstliche Diskussion breittritt, mit Stockerlplatz hin oder her. Es kommen immer wieder Sachen, die es noch nie gegeben hat“, betonte der Kärntner. Ein Stockerlplatz sei nichts, das man sich einfach abholen könne.„Wir geben jeden Tag unser Bestes“, hielt Striedinger fest und ergänzte: „Jetzt kriegen wir von allen Seiten Tipps, was wir alles verbessern sollen. Wenn es läuft, kommen die Schulterklopfer, und wenn es nicht so läuft, kommen gleich einmal die Experten und sind gescheiter.“